7. Die Sage von der geheimnisvollen Oranke-Prinzessin

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Shadow

Die Sage von der Oranke-Prinzessin
Es gibt eine Sage, die selbst die sonst gut informierten Anwohner, Tagesausflügler und Gäste hier im Kiez vielleicht nicht kennen – die Sage von der Prinzessin Oranke. Wer den Orankesee erblickt, und diesen auch einmal in der Nacht erlebt hat, der kann sich aber durchaus vorstellen, dass in den Tiefen des Sees eine verwunschene Prinzessin wohnt. Die Großstadt umher wird stiller. Die Wasserfläche breitet sich ruhig aus. Auf dieser spiegeln sich die Laternen des nahen Biergartens. In klaren Nächten auch ein silbern leuchtender Mond. Park und See werden durchstreift von Füchsen, Fledermäusen, Käuzchen und geheimnisvollen Wasserbewohnern. Die ganze Atmosphäre beflügelt unsere Vorstellungskraft. Und zu alldem passt die Sage von der Prinzessin Oranke:
Nach dieser war Oranke eine wunderschöne norwegische Prinzessin. Sie liebte einen Wikinger, blieb diesem jedoch nicht treu. Ihre Untreue wurde bemerkt. Und als Strafe wurde sie dazu verdammt, für alle Zeiten als Nixe in einem See zu leben. Wie sich die Dinge genau zutrugen, ist nicht überliefert. Sicher ist jedoch, dass sie in einen kleinen See in der Nähe des Dorfes Hohenschönhausen verbannt wurde, wo bereits andere Nixen hausten. In Mondscheinnächten kamen sie an die Oberfläche. Sie lachten und scherzten und vertrieben sich die Zeit mit anmutigen Spielen. Dies hörte ein Wanderer. Er schlich sich durch das Dickicht im Schilf, bis er die Nixen sah. Doch deren Anblick verzauberte ihn so sehr, dass er den verführerischen Damen ins Wasser folgte und für immer verschwand. Die Prinzessin Oranke soll jedoch in den Vollmondnächten immer wieder auftauchen und ihren Zauber verbreiten. – Wer sich ihr in einer solchen Nacht nähert, werde sich ins Wasser stürzen…
So die Sage von der Prinzessin Oranke. Auf alten Ansichtskarten nutzte man die Sage gern, um möglichst viele Gäste für das spannende und schöne Fleckchen in Alt-Hohenschönhausen zu begeistern. Auf einer der historischen Postkarten findet sich all dies auch in unterhaltsame Reime gegossen:
“Bei Mondschein heller Mitternacht, da höret man es sausen,
im Wirtshaus am Oranke-See zu Hohenschönhausen.
Ritter und Zwerge umkreisen den See,
Eulen klagen ihr Leid und Weh.
Um Prinzessin “Oranka” zu erlösen.
Da entsteigt der Flut ein Engelsbild, dem geliebten Ritter entgegen,
Oranka, die sagenhafte Maid, ergreifet des Rosses Mähne
Denn wer sie errettet erhält sie zu eigen
Und tanzt dann im Schlosse den Hochzeitsreigen.”

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